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Copyright by Benedikt

 

 

 

 

 

Jahresarbeit

 

an der

Freien Waldorfschule Saar-Pfalz Bexbach

 

„Fotografie“

 

Benedikt Ziegler

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhaltsverzeichnis

 

 

 

Einleitung                                                                                                                   Seite   3

 

Kapitel 1  Hauptteil

                  Die Praxis der Fotografie

Kapitel 1.1 Die Kamera                                                                                               Seite   4

Kapitel 1.2 Der Vergleich und Zusammenhang zwischen Kamera und Auge       Seite   7

Kapitel 1.3 Verschiedene Analoge Kameratypen                                                          Seite   8

Kapitel 1.4 Das Objektiv                                                                                             Seite 10

Kapitel 1.5 Bennweitenbereiche                                                                                   Seite 13

Kapitel 1.6 Die Blende                                                                                                 Seite 16

Kapitel 1.7 Die Belichtungszeit                                                                                     Seite 19

Kapitel 1.8 Der Verschluss                                                                                          Seite 23

Kapitel 1.9 Filter                                                                                                          Seite 26

 

Kapitel 2 Digitalfotografie und Digitalkameras                                                      Seite 28

 

Kapitel 3 Digitale Bildbearbeitung                                                                          Seite 32

 

Kapitel 4 Hauptfrage: Ist die Fotografie eine Kunst                                              Seite 37

 

Kapitel 5 Allgemeiner Teil: Geschichte der Fotografie                                          Seite 40

 

Kapitel 6 Fotoversuche:

     Das Objektiv: Accura Tele 300 mm                                                        Seite 42

     Weißabgleichvergleich                                                                             Seite 47

 

Kapitel 7 Praktischer Teil                                                                                        Seite 49

 

Nachwort                                                                                                                   Seite 61

 

Literaturverzeichnis                                                                                      Seite 63

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einleitung

 

 

 

Ich habe das Thema Fotografie als meine Jahresarbeit gewählt. Da dieses Thema zwei weitere Schüler bearbeitet, teilten wir es in drei Teile auf. Ich habe mich schwerpunktmäßig mit der Digitalfotografie im theoretischen Teil beschäftigt und bin im praktischen Teil auf die Portraitfotografie eingegangen. Dabei habe ich verschiedene Fotoshootings gemacht wie z. B. Theaterfotografie usw. und einen Fotokatalog erstellt.

 

Als die Entscheidungsphase für die Wahl der Jahresarbeit anstand schwankte ich zwischen den Themen Fotografie oder der Krankheit Rheuma. Jedoch entschied ich mich für die Fotografie, da ich wusste, dass ich hier mehr praktisch und kreativ mit dem Thema umgehen kann. Außerdem hat mich schon immer die Welt der Fotografie interessiert und ich wollte einfach mehr darüber erfahren. Ich stellte mir die Frage, was macht diese Faszination aus, wenn man ein Bild sieht, das eigentlich einfach nur eine Momentaufnahme ist und meistens zur Erinnerung dieser Situation dient.

 

So kristallisierte sich auch die Kernfrage heraus: „Ist die Fotografie eine Kunst?“.

Des Weiteren wollte ich auch mehr über das physikalische Element in diesem Thema erfahren. So beschloss ich das Thema „Fotografie“ zu meiner Jahresarbeit zu machen und mich damit für einen längeren Zeitraum zu beschäftigen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 1.1

 

Die Praxis der Fotografie

 

Die Kamera

 

 

Wenn man sich die Kamera ohne die ganzen elektronischen Bauteile ansieht, so findet man bei jedem Kameratyp, ob traditionelle Kleinbildkamera oder Digitalkamera stets denselben  Grundaufbau: ein lichtdichtes Gehäuse mit einem Öffnung an der einen Seite, vor dem sich ein Objektiv befindet und eine Haltevorrichtung für den lichtempfindlichen Film bzw. bei einer Digitalkamera ein Sensor auf der gegenüberliegenden Seite. Es gibt zwei Möglichkeiten, um die auf den Film oder Sensor gelangte Lichtmenge zu steuern. Die erste Möglichkeit ist die Irisblende in dem Objektiv, die sich auf verschieden große Öffnungen einstellen lässt. Die

Verschlusszeit ist die zweite Möglichkeit, die Lichtmenge zu steuern.

 

Kompakt -  und Messsucherkameras mit fest eingebauten Objektiven haben einen Zentralverschluss im inneren des Objektivs, der sich im Moment der Aufnahme öffnet. Bei Spiegelreflexkameras befindet sich ein Schlitzverschluss im Gehäuse unmittelbar vor der Filmebene bzw. dem Sensor.

 

Ein weiteres Element der Kamera ist der Sucher, mit dem man das Motiv anvisiert  und den Bildausschnitt festlegt. Kompaktkameras haben einen Durchsichtssucher, der das Bild jedoch nicht durch das Objektiv erfasst und somit auch nicht immer genau ist. Beim Reflexsucher allerdings, der in Spiegelreflexkameras eingebaut ist, blickt genau man durch das Objektiv und zieht somit den exakten Ausschnitt.

 

Bildträger

 

Zu dem Abbildungsmaterial (auch genannt Bildträger) kann man zum Anfang sagen, dass es zwei Arten (wie schon oben erwähnt) gibt

 

a) der Film bei analogen Kameras.

 

Hier ist der Film Sensor und Speicher zugleich. Das Licht gelangt nach seiner Brechung durch die Linse, also durch das Linsenssystem des Objektivs und nach dem Durchdringen der Blende, auf die Filmebene. Hier werden dann die Bildinformationen in den Silberhalogenidkristallen des Filmes gespeichert. Die Auflösung des Bildes, seine Konturenschärfe und Kontrastwiedergabe sowie die Empfindlichkeit werden also von der Qualität des Objektivs und welches Filmmaterial verwendet wird, bestimmt. Die genaueren Bildinformationen werden in Bildpunktfeldern oder Helligkeitsfeldern gleichzeitig aufgezeichnet. Dabei spielt die Körnung und Lichtempfindlichkeit des Filmmaterials eine große Rolle. Die aufgenommenen Bildinformationen bleiben so lange auf dem Film bis er entweder erneut belichtet (Doppelbelichtung) oder schlussendlich entwickelt wird.

Bei der Entwicklung des Bildes wird das Bild als Negativ oder Diapositiv abgespeichert und kann dann vervielfältigt oder archiviert werden. Wenn man das Bild noch nachbearbeiten möchte beginnt hier ein weiterer Prozess des Fotografen. Er kann nämlich während der Entwicklung das Bild nach Farbe, Intensität, Größe und vielen anderen Faktoren bestimmen.

Von den Dias und den Negativen lassen sich dann die endgültigen Papierabzüge herstellen.

 

                                                                                         

b) der Sensor bei den Digitalkameras.

 

Hier sind die Funktionen „Sensor“ und  „Speichermedium“ räumlich voneinander getrennt.

Die hochempfindliche Sensorplatte liegt genau dort, wo bei analogen Kameras die Filmebene liegt.

Der Sensor ist ein lichtempfindlicher Chip, auf dem eine bestimmte Anzahl lichtempfindlicher Dioden angebracht ist.

 

Die zwei am häufigsten verwendeten Sensoren ist der CCD (Charge Couples Device) Sensor und der CMOS-Sensor (Complementary Metal Oxide Semiconductor).

Der erste CCD-Chip wurde 1970 von den Bell Laboratories entwickelt. Den ersten kommerziellen CCD-Sensor wurde dann von Fairchild Imaging 1973 gebaut. Er hat eine Auflösung von 0,01 Megapixeln (100x100 Pixel).

 

Die digitalen Bildsensoren haben allerdings im Vergleich zu dem analogen Bildträger, also dem Film, kein Kleinbildformat, sondern ein kleineres, das CCD-Format. Das heißt also, wenn man ein analoges Objektiv auf einer digitalen SLR-Kamera verwendet, muss man die Brennweite mit dem Faktor 1,5 multiplizieren und man erhält die richtige Brennweite.

Ein Beispiel: ein Normalobjektiv, Brennweite 50mm, entspricht auf einer Digitalen SLR-Kamera beträgt der Brennweite 75mm.

 

Beispielbild: Sensor                                                                 Agfa Film

 

               

 

Sobald man die Kamera einschaltet, übersetzen die Dioden das einfallende Licht in elektronische Signale, also sie wandeln es um. Diese Signale werden ausgelesen, in Form eines Fotos verwandelt und auf dem Speichermedium (Speicherchip) abgespeichert.

 

Dieser Vorgang geschieht in Bruchteil von Sekunden.

Die Speicherung der Bildinformationen erfolgt auf dem Speichermedium in einer linearen Anordnung, das heißt die einzelnen Bildwerte werden wie in einer Perlenkette aufgereiht.

 

 

 

Beispiel der Anordnung der Bildwerte:

               
   
     
 
 


                                                               usw.

       
   
 
 

 

 

 

 

 

 

 


Das heißt die Auflösung eines Bildes, der Kontrast, die Farbe und viele weitere Faktoren hängen mehr von der Größe und Qualität des Sensors ab, als von dem Objektiv. Das vom Sensor erfasste Bild wird in der Regel in quadratischen Einzelpunkten (Pixel) zerlegt. Jedoch kann jeder Einzelne Bildpunkt einzeln angesprochen werden. Für jeden dieser Bildpunkte werden dabei bestimmte Helligkeitswerte bestimmt. So entstehen auch die verschieden Farben, die alle in verschiedenen Wellenbereichen liegen. 

 

Das Bild kann allerdings im Gegensatz zur analogen Kamera auch anstatt nur abgespeichert, direkt auf dem Display (LCD = Liquid Crystal Display) betrachtet, analysiert und auch schon teilweise bearbeitet werden. Zusätzlich zu dem Abspeichern der Bildinformationen werden auch noch andere Bildinformationen wie zum Beispiel Bildnummer, Bildgröße, die Kamera Einstellungen, die bei der Aufnahme des Bildes eingestellt waren und noch viele andere Werte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 1.2

 

 

Der Vergleich und Zusammenhang zwischen Kamera und Auge

 

 

Das „Wunder“, wie ich es bezeichnen würde, dass wir sehen, ist doch erstaunlich. Und dass wir, das was wir sehen, auch auf ein Fotopapier, Bildschirm oder auf andere Bildträger projizieren können, ist doch eigentlich auch eine Faszination, oder?

Das Sehen des Menschen ist für uns doch eigentlich eine so große Selbstverständlichkeit, sodass wir darüber gar nicht mehr nachdenken, wie das Sehen eigentlich genau funktioniert. Wir haben eine bestimmte Vorstellung, wie unsere Wahrnehmung entsteht. Jedoch können wir nicht wahrnehmen, wie unsere Wahrnehmung funktioniert. Dass bedeutet also auch wir können nicht sehen, wie wir sehen. Doch wir akzeptieren dies und machen uns keine weiteren Gedanken darum.

 

Ich würde sagen:  nach meiner Wahrnehmung kommt mir das Sehen wie eine Art „Kino“ im Kopf vor, unser Auge ist dann eine Foto oder Filmkamera.

 

Man könnte also allgemein sagen, dass das Auge und die Kamera sich eigentlich recht ähnlich sind, aber auf der anderen Seite gibt es da dann wieder gravierende Unterschiede.

Die Gemeinsamkeit von Auge und analoger oder digitaler Kamera ist wie folgt:

Das Objekt oder Motiv wird durch ein Objektiv auf einen Bildträger, also bei der Kamera auf die Filmebene/Sensor und bei dem Auge auf die Netzhaut übertragen. Der Unterschied zwischen Auge und Kamera liegt zum einen darin, dass beide ein völlig unterschiedliches System haben, um ein scharfes Bild zu erzeugen. Dies erfolgt bei der Kamera durch die Linse im Objektiv, die sich vor und zurück bewegen lässt. Hingegen beim Auge ist es die Veränderung der Linsenkrümmung, die das Bild auf der Netzhaut scharf erscheinen lässt.

Der zweite Unterscheid, nach dem das Bild dann erzeugt wurde, ist, wie das Bild dann verarbeitet wird.

Bei der Kamera wird das Bild auf den Bildträger (wie schon oben erläutert) gespeichert.

Bei dem Auge gelangt das Bild von der Netzhaut in das Gehirn und wird dort von uns als das „Sehen“ wahrgenommen. Hier sind es förmlich Bilderfluten, die wir eigentlich als Film aufnehmen, ich würde sagen, es macht also quasi nie halt.

Bei der Kamera ist es s nur eine fixierte Momentaufnahme.

 

Man sieht also, es gibt Gemeinsamkeiten zwischen Kamera und Auge im System, jedoch in der Verarbeitung sind sie völlig unterschiedlich.

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 1.3

 

Verschiedene Analoge Kameratypen

 

 

 

Kleinbildkameras

Die Kleinbildkamera ist der beliebteste Kameratyp. Sie ist klein, leicht und handlich und liefert Bilder in hoher Qualität.

Dabei gibt es unterschiedliche Typen:

 

   - Manuelle  analoge Spiegelreflex-Kamera auch genannt Manuelle-SLR

Die Abkürzung  SLR steht für Single Lens Reflex. Bei manuellen SLR-Kameras wird der Film mit einem Aufzughebel transportiert. Der  eingebaute Belichtungsmesser zeigt die korrekte Blende oder die Verschlusszeit im Sucher an, Die Scharfstellung erfolgt manuell und kann im Sucher kontrolliert werden. Bei der manuellen SLR-Kamera können Zeit und Blende nur von Hand eingestellt.

 

Beispiel Foto Rein Manuelle  Spiegelreflex-Kamera

Exakta

 

 

 

 

- Automatik Spiegelreflex-Kamera auch genannt  Automatik-SLR

Bei der automatischen SLR-Kamera wird die Messung und Einstellung der Blende und Zeit automatisch ermittelt. Die meisten analogen SLR Kameras sind mit Autofokus ausgestattet, dessen Leistungsfähigkeit je nach Modell und Marke schwankt.

 

 

 

 

 

 

Nikon FE2

 

 

 

 

- Kompaktkameras

 

Diese Kamera Modelle waren sehr beliebt. Sie sind handlicher als SLR-Kameras und haben einen automatischen Filmtransport, Belichtungsautomatik, Autofokus und ein motorisch verstellbare Zoomobjektiv, aber keine Wechselobjektive. Der Nachteil dieser Kameras ist, dass der Sucher nicht den genauen Bildausschnitt zeigt, den das Objektiv erfasst.

Hochwertige Kompaktkameras verfügen über ein Zoomobjektiv, das eine Anpassung der Brennweite an Objektgröße und Abstand ermöglicht. Teurere Modelle bieten einen größeren Brennweitenbereich, so dass Nahaufnahmen möglich sind. Jedoch können selbst Spitzengeräte nicht mit den Einstellmöglichkeiten und der Präzision einer SLR-Kamera mithalten.

 

 

 

 
Kapitel 1.4

 

Das Objektiv

 

 

Das Objektiv ist praktisch die zweite Hälfte der Kamera („das Auge der Kamera“), denn ohne das Objektiv ist die Kamera praktisch wirkungslos.

 

Die Qualität der Optik ist eines der zentralen Qualitätsmerkmale einer Kamera. Dies wird durch das jeweils eingesetzte Objektiv bestimmt. Während Kompaktkameras im Analog- sowie im Digitalbereich fest eingebaute Objektive besitzen, findet man die Spiegelreflexmodelle mit Wechselobjektiven in beiden Bereichen, also im analogen sowie im digitalen Bereich.

 

Das Objektiv besteht aus mehreren geschliffenen Glaslinsen und sammelt die von jedem Gegenstandspunkt ausgehenden Lichtstrahlen in der Weise, dass sie auf dem Film / Sensor wiederum einen scharfen Punkt erzeugen. Bei richtiger Scharfstellung des Objektivs fallen diese Bildpunkte mit der Filmebene zusammen.

 

Die verschiedenen Linsen stehen in einer bestimmten Reihenfolge. Verändert man die Einstellung eines Objektivs, verändert sich der Abstand zwischen den Linsen und der Effekt ist, dass das Bild verkleinert oder vergrößert wird und man kann es so scharf oder unscharf stellen.

 

Es gibt zwei verschieden Arten von Objektiven:

Objektive mit festbrennweite und Zoom-Objektive.

Es gibt verschiedene Grundtypen von Objektiven. Dazu möchte ich zunächst den Begriff Brennweite und Bildwinkel erläutern:

 

Die Brennweite ist der Abstand zwischen dem Mittelpunkt eines Objektivs (Hauptebene) und der Filmebene (auch genannt Brennpunkt). Sie wird in Millimeter angegeben.

Der Bildwinkel ergibt sich aus dem  maximalen Winkel des Lichts, der gerade noch auf dem Bildträger (Film oder Sensor)  auftrifft. Er ist praktisch der Sehwinkel des Objektivs, er wird in Grad angegeben.

Bei einer scharf eingestellten Kamera fallen Bildebene und Filmebene zusammen.

 

 

                         

                                                               

α = Bildwinkel

f = Brennweite

 

Die verschiedenen Brennweiten / Bildwinkel finden sich in der folgenden Grafik

 

 

 

 

Fernobjektiv:

 

 

 

 

 

 

Teleobjektiv

 

 

 

 

 

Normalobjektiv

 

 

 

Weitwinkelobjektiv

 

 

 

 

Fischaugenobjektiv

 
Grafik Objektiv-Typen und ihre Brennweiten bzw. Bildwinkel

 

 

Es gilt folgendes Prinzip:

 

-Kurze Brennweite = großer Bildwinkel = verkleinernde Abbildung
-Lange Brennweite = kleiner Bildwinkel = vergrößernde Abbildung

 

Für alles Objektivtypen gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Bauarten: Objektive mit festbrennweite und Zoomobjektive. Während die erste Objektiv-Art eine bestimmte, festgelegte brennweite besitzt, ist die Brennweite bei einem Zoomobjektiv innerhalb eines kleineren oder größeren Bereichs variabel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Kapitel 1.5

 

Bennweitenbereiche

 

 

Ich habe, um die verschiedenen Brennweiten darzustellen, einen Brennweiten-Vergleich vorgenommen. Dazu hatte  ich vier Objektive zur Auswahl.

 

Der Versuch:

 

Ich stellte mich mit einem Stativ in Bexbach im Gewerbegebiet auf ein Feld. Mein Ziel war es, den Brennweitenvergleich mit dem Turm des Grubeturms vorzunehmen. Ich benutzte die Spiegelreflexkamera Nikon D200 und die vier analogen Objektive. Dabei musste ich darauf achten, die Brennweiten umzurechen, da die analogen Objektive auf einer digitalen Spiegelreflexkamera um das 1,5 Fache größer sind.

Ich nahm folgende Objektive: Accura Tele 300 mm Objektiv ergab 450 mm, das Nikkor 200 mm Objektiv  ergab 300 mm, das Zoomobjektiv auf 90 mm eingestellt ergab 135 mm und das Normal-Objektiv  50 mm ergab 75 mm. Somit hatte ich die Brennweitenbereiche von 450mm bis 75mm abgedeckt.

Um in einen kleineren Bereich zu kommen hätte ich dann Weitwinkelobjektive benötigt, die ich allerdings nicht zur Verfügung hatte. Somit nahm ich meine digitale Kleinbildkamera FinePix F30 von Fujifilm. Damit konnte ich dann die Brennweiten von 36 und 108mm fotografieren.

 

Der Versuchaufbau:  

 

 

 

 

 

Hier der Brennweitenvergleich:

 

135mm

 

300mm

 

450mm

 

108mm

 

36mm

 

75mm

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Objektive:

 

 

 
Kapitel 1.6

 

Die Blende

 

 

Wenn man sich die Zeit als eine Linie vorstellt, die von links nach rechts oder von rechts nach links verläuft, und den Raum als eine Linie, die von vorne nach hinten verläuft, dann ist die Fotografie darin eingespannt: die Blende betrifft den Raum und die Belichtungszeit betrifft die Zeit.

Die Blende ist eines der Gestaltungsmittel, das den größten Einfluss auf ein Bild in der Fotografie hat. Sie bestimmt die Tiefenschärfe (auch Schärfentiefe genannt), also den Bereich von vorn nach hinten, in dem das Bild scharf ist oder andersherum, in dem es unscharf ist.

 

Man kann also sagen, die Blende ist das einfachste Mittel, um in einem Bild das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden. Hier liegt praktisch die Kunst des Fotografen:

die Schärfe auf das Wesentliche zu legen und im Gegenzug Unschärfe dort sein zu lassen, wo etwas unwesentlicher ist. Das heißt zusammenfassend: das Wesentliche vor dem Unwesentlichen heraus zu lösen. Um das verständlicher zu machen, möchte ich hier kurz auf die menschliche Wahrnehmung eingehen.

Bei der menschlichen Wahrnehmung verschafft sich der Mensch über das Auge zunächst einmal einen allgemeinen Überblick von der Umgebung. Anschließend kann er sich etwas Bestimmtes genauer betrachten (Detailwahrnehmung) und die Schärfe darauf richten. Die Umgebung verschwimmt dann allerdings und wird unscharf.

Bei der Fotografie ist es anders. Denn hier nimmt praktisch der Fotograf die Arbeit des Menschen, die verschiedenen Stufen der Wahrnehmungen ab.

Physikalisch ist die Blende eine annähernd kreisrunde, verstellbare Öffnung (Irisblende) im Objektiv zur Regelung der Intensität des auf den Film oder Sensor gelangenden Lichts und der Schärfentiefe.

Wenn man den Auslöser drückt, schließt sich die Blende (sie ist also rein technisch „ein Loch“) mit Hilfe vieler Facetten. Um die genaue Größe der Blende festzulegen, gibt es die Blendenstufe. Wird die Blende um eine Stufe verkleinert, so fällt halb so viel Licht ein. Die klassischen Blendenstufen sind: 1.2; 1.4, 2, 2.8, 4, 5.6, 8, 11, 16, 22, usw. Bei modernen SLR-Kameras lässt sich die Blende (fast) stufenlos verstellen.

Die Blendenzahl bestimmt also die Größe des „Lochs“. Dabei ist es aber verwirrend, denn eine große Blenden-Zahl entspricht einer kleinen Blende (also einer kleinen Öffnung). Und umgekehrt entspricht eine kleine Blenden-Zahl  einer großen Blende (großer Öffnung)

Man spricht deshalb von einer geschlossenen (kleinen) oder einer offenen (großen) Blende.

Ein guten Vergleich kann man bei unserem Auge feststellen, denn dieses arbeitet genauso wie die Blende: die Puppille weitet sich bei wenig Licht und schließt sich bei viel Licht.

 

Die Qualität eines Objektivs bemisst sich (neben der „Optik“, also der Qualität der Linse) fast ausschließlich darin, wie weit sich die Blende öffnen lässt. Das bedeutet also wie viel Licht das Objektiv maximal einlassen kann. Ein gutes Objektiv hat deshalb eine kleine Blendenzahl. (1,2 maximal; 1,4 sehr gut).

Die Lichtstärke ist das maximale Öffnungsverhältnis, also die größte einstellbare Blendenöffnung eines Objektivs, auch Anfangsöffnung genannt.

 

 

 

 

 

 

 

 

          

 

 

 

 

Eine Ausgebaute Blende:

 

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Blende 36                                                          Blende 5,6                                                 

 

Bei den Bildern, die ich fotografiert habe, sieht man hier deutlich den Unterschied der verschiedenen Schärfentiefen, durch die Zahlen an dem Lineal.

Bei dem Bild mit der Blende 36 ist eine sehr große Tiefenschärfe zu sehen, es ist fast der gesamte  Bereich des Lineals scharf.

Das Bild mit der Blende 5,6 hat eine sehr kleine Tiefenschärfe, es ist nur die Mitte des Bildes scharf, bei „4 cm“ - Index.

 

Fazit

Große Tiefenschärfe: Schärfe auf dem gesamten Bild

Geringe Tiefenschärfe: Schärfe für einen (kleinen) ausgewählten Bereich

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Kapitel 1.7

 

Die Belichtungszeit

 

 

Am Anfang nahm man einfach den Objektivdeckel ab – und zählte. Wenn man  sich in die heutige Zeit versetzt so ist es doch ein Wunder, die Tatsache, dass unsere Filme bzw. im Digitalbereich die Sensoren, nicht mehr wie früher minutenlang belichtet werden müssen, sondern dass im Normalfall Sekundenbruchteile ausreichen. Erst durch das heutige lichtempfindliche Material wurde die aktive Fotografie, wie sie heute betrieben wird, überhaupt möglich. Es ist faszinierend, dass sich heute im Bruchteil einer Sekunde aus der Hand ein scharfes Bild einfangen lässt, was früher nur mit Stativ und in mehreren Minuten möglich war. Wir sind sogar in der Lage, bewegte Objekte im Bild „einzufrieren“.

Dieses Phänomen verdanken wir einzig und alleine der Erfindung des Verschlusses.

Dieser steuert die Dauer, über die das Licht, dass auf den Film oder Sensor einwirkt, die so genannte Belichtungs- oder Verschlusszeit.

 

Die Belichtungszeit bestimmt die Zeit, wie lange der Bildträger belichtet wird.

Ich möchte zu Anfang ein ganz einfaches Beispiel bringen:

 

Wenn man die Hand vor das Gesicht hält, ist es relativ einfach sie mit dem Auge scharf zu stellen und zu sehen. Fängt man allerdings an, die Hand zu bewegen, wird man Probleme bekommen mit dem Scharfstellen. Je schneller man die Hand bewegt, desto stärker wird die „Spur“, die sie verursacht. Man nennt sie „Bewegungsspur“.

Die Kamera sieht die Bewegung genauso wie wir (wie ich schon in dem Kapitel „Auge und Kamera“ dargestellt habe). Wenn sich ein Objekt bewegt und man nimmt es mit der Kamera auf, bildet die Kamera, solange die Blende und der Verschluss geöffnet sind, jeden einzelnen Lichtpunkt ab und in der Bewegung addieren sich die Lichtpunkte zu einer „Spur“.

Dabei ist es der Kamera völlig egal ist, ob sich das Motiv bewegt oder die Kamera selber, wenn man zum Beispiel verwackelt.

Es wäre also optimal, wenn man die Belichtungszeit so kurz halten kann, dass erst gar keine Bewegungsspur entsteht, also dass sich noch keine nebeneinander liegenden Lichtpunkte addieren können. Allerdings ist hierfür eine Blende mit einer großen Öffnung von Notwendigkeit, da das Bild sonst nicht ausreichend belichtet ist. So kann man zum Beispiel mit 1/3000 Sekunde ein rasendes Objekt noch scharf abbilden und es entsteht keine Spur.

Ich fasse also noch mal kurz zusammen: Je schneller sich das Motiv bewegt, desto kürzer muss die Belichtungszeit sein, damit es sich scharf und ohne Bewegungsspur abbilden lässt.

 

Im Folgenden werde ich ein paar Zeiten aufführen:

Bei einer 1/60 Sekunde ist die Belichtungszeit optimal, bei der man ohne selbst zu verwackeln noch gute Bilder erzielen kann. Bei einer 1/125 Sekunde bis 1/250 kann man meist noch Motive abbilden, die sich etwas schneller bewegen.

Jedoch bei allem was sich richtig schnell bewegt, muss man bei 1/1000 Sekunde anfangen.

Dabei kann man ebenfalls wieder einen guten Zusammenhang zwischen der Kamera und unserem menschlichen Auge herstellen: Wenn man in einem Zug sitzt und versucht, das Auge auf die Bäume scharf zu stellen, die direkt in der nähe der Gleise stehen, wird es einem nicht gelingen. Die Bäume „rasen“ praktisch vorbei. Wenn man allerdings auf die Häuser schaut, die etwas weiter hinten liegen, wird man sie schon etwas schärfer sehen. Sie bewegen sich scheinbar nicht so schnell vorbei. Schaut man jetzt in die Ferne, kann man sie ziemlich genau betrachten und es scheint als würde sich kaum etwas bewegen. Das heißt es ist unserem Auge eigentlich auch ziemlich egal, ob wir uns bewegen oder das, was wir anschauen.

Wenn man einen Menschen fotografiert, der direkt vor einem sitzt und eine schnelle Handbewegung macht, wird die Hand schon bei 1/60 Sekunde verwischen. Fotografiert man allerdings mit derselben Zeit ein Auto, das sich am Horizont mit einer Geschwindigkeit von 180 km/h fortbewegt, wird es klar und deutlich abgebildet sein.

 

Fazit: was nah an uns dran ist, scheint sich schneller zu bewegen, als das, was weit er entfernt ist.

 

Die Tatsache, dass es der Kamera relativ egal ist, was sich bewegt, also das Objekt oder die Kamera selbst, kann man sich wiederum als kreatives Gestaltungsmittel zu nutze machen.

Möchte man Beispielsweise mit Absicht Bewegung im Bild haben und nicht, dass das Bild „eingefroren“ wirkt, zieht man die Kamera mit der Bewegung mit, als wäre es eine Filmkamera.

Wenn man einen Tänzer fotografieren möchte, stellt man die Belichtungszeit auf eine eigentlich zu lange Zeit, zum Beispiel 1/25 Sekunde. Dann zieht man die Kamera mit genau der Bewegung mit, also wenn er sich nach rechts bewegt muss man ebenfalls nach rechts mit ziehen, geht er nach links, zieht man auch nach links. Geht er allerdings von hinten nach vorne, funktioniert dies allerdings nicht, da sich ja die Lichtpunkte dann gegenseitig überlagern würden. Wichtig  zu wissen ist bei dieser Methode des „Mitziehens der Kamera“, dass man schon vor dem Auslösen anfangen muss, die Geschwindigkeit des Motivs aufzunehmen. Dann drückt man den Auslöser und jetzt muss man nach Gefühl weiter ziehen, da der Spiegel der Spiegelreflexkamera hochklappt und man somit nichts mehr durch den Sucher sieht.

Das Ergebnis ist, dass das Bild überall wo die Kamera synchron mitbewegt wurde scharf ist und überall wo es eine Gegenbewegung gegeben hat (zum Beispiel die Arme und Beine des Tänzers) unscharf ist. Jedoch das Profil des Gesichts ist völlig scharf und dies gibt dem Bild einen besonderen Ausdruck.

Was allerdings bei der Aufnahme auch geschieht, ist dass der Hintergrund verwischt. Dies liegt daran, dass sich für die Kamera der Hintergrund scheinbar bewegte

Man sieht also, dass man ebenfalls mit der Belichtungszeit einen gleichen kreativen Einfluss auf das Bild hat wie bei der Blende. Auf diese Weise kann man ebenfalls das Wesentliche vom Unwesentlichen trennen ohne dabei mit der Blende gearbeitet zu haben.

:Mit welchen Mitteln möchte man das Wesentliche hervorheben? Hier liegen die kreativen Möglichkeiten des Fotografen:

-         mit den Mitteln des Raums: der Tiefenschärfe, also mit der Blende  oder

-         mit den Mitteln der Zeit: der Schärfe oder Bewegungsschärfe, also mit der Belichtungszeit.

So ist man sich, wie ich schon am Anfang im Kapitel „Die Blende“ darstellte, immer eingespannt in Raum und Zeit.

 

Im Folgenden möchte ich noch ein wenig auf die technischen Gegebenheiten der Belichtungszeit eingehen. 

Die reihe der üblichen Verschlusszeiten: halbiert bei jedem Einstellungsschritt die Zeitdauer.

Die Zeitangaben auf dem Verschlusszeiteneinstellrad einer Kamera werden in Reziprokwerten (Nenner des Bruchs) angegeben.

Die Zeitenreihe in Sekundenbruchteilen: 1 - 2 - 4 - 8 - 15 - 30 - 60 - 125 - 250 - 500 - 1000 - 2000 (zum Beispiel bedeutet „125“ eine Verschlusszeit von 1/125 Sekunde)

Bei jeder Stufe dieser Zeitreihe halbiert sich die Lichtmenge, die den Film bzw. Sensor belichtet. Kürzere Belichtungszeiten können durch größere Blendenöffnungen (kleinere Blendenzahl) korrigiert werden, dabei entspricht eine Stufe der Blendenreihe einer Stufe der Zeitreihe (wie schon oben in dem Kapitel „Die Blende“ erläutert).

Kameras mit elektronischem Verschluss können im Vergleich zu den klassischen Zeit- und Blendenreihen weitere Belichtungszeiten steuern, dass heißt, hier sind diese Einstellungen fast stufenlos verstellbar.

An alten Kameras bzw. Objektiven mit Zentralverschluss findet sich meist diese Reihe:

1 - 2 - 5 - 10 - 25 - 50 - 100 - 250 – 500-1000

Auch kann die kürzest einstellbare Zeit abweichen und beispielsweise 1/200 s oder auch 1/300 s betragen

 

 

 

Belichtungszeit: 1/500 Sekunde             Belichtungszeit: 1/40 Sekunde

 

Hier sieht man sofort den Effekt, wenn man fallendes Wasser mit verschiedenen Zeiten fotografiert. Bei dem ersten Bild ist das Wasser quasi wie eingefroren und bei dem zweiten Bild sieht man deutlich die Bewegungsspur.

 

 

Hier sieht man denselben Effekt wie oben:

 

Diesen Effekt kann man sich zu nutze machen und so entstehen gute Nachtbilder.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Kapitel 1.8

 

Der Verschluss

 

 

Wie schon in dem Kapitel 1.1. „Die Kamera“ erläutert ist die Kamera ganz einfach ausgedrückt, eigentlich nichts weiter als eine Mini-Dunkelkammer,  die den Film/Sensor bis zu dem gewöhnlichen kurzen Augenblick der Belichtung lichtgeschützt aufbewahrt. Wichtigster Bestandteil dieser Dunkelkammer ist der Verschluss.

Es gibt verschiedene Verschlussarten: den Zentral- und Schlitzverschluss.     

 

Zentralverschluss

 

Der Zentralverschluss besteht aus Metall-Lamellen, die um einen Drehpunkt angeordnet sind. Bei der Auslösung schwenken sie nach außen und geben den Lichtstrahlen von der Mitte her den Weg frei. Ist die Belichtungszeit abgelaufen, schwenken sie wieder nach innen. Mit Zentralverschlüssen sind Belichtungszeiten bis 1/500 Sekunde möglich und alle Zeiten sind mit dem Elektronenblitz synchronisierbar. Dies liegt daran, weil bei der 1/500 Sekunde der Verschluss ganz offen ist. Doch zu der Elektronenblitz-Synchronzeit später mehr.

Damit die bewegten Massen möglichst klein gehalten werden können, sitzt der Zentralverschluss nicht wie der Schlitzverschluss unmittelbar vor dem Film/Sensor, sondern ist meist dort im Objektiv eingebaut, wo die einfallenden Lichtstrahlen am stärksten gebündelt sind. Man spricht auch vom „Zwischenlinsenverschluss“. Die meisten Sucherkameras sind mit Zentralverschluss ausgestattet, doch auch manche Systemkameras mit Wechselobjektiven. Dabei ist dann in jedes Objektiv ein Verschluss eingebaut.

                     

 

 

 

 

 

Schlitzverschlüsse

 

Im Gegensatz zum Zentralverschluss ist der Schlitzverschluss direkt vor der Filmebene angebracht. Bei Spiegelreflexkameras ist der Schlitzverschluss im Kameragehäuse eingebaut.

Es gibt zwei Arten von Schlitzverschlüssen.

-         den horizontale Schlitzverschluss

-         den vertikale Schlitzverschluss

 

Allgemein besteht der Schlitzverschluss aus zwei Vorhängen, die nacheinander ablaufen. Der erste Vorhang bedeckt in der Ausgangsstellung die Filmebene. Er läuft beim Drücken des Auslösers los. Nach einer von der Belichtungszeit abhängigen Zeit startet der zweite Vorhang und verdeckt in seiner Endposition wieder die Filmebene. Bei längeren Belichtungszeiten ist die Filmebene kurz komplett sichtbar. Bei kürzeren Belichtungszeiten ist nur ein Teil der Filmebene sichtbar. Der durch ersten und zweiten Vorhang bestimmte Schlitz (daher der Name) wandert über die Filmebene. Nach Ablauf beider Vorhänge ist die Belichtung abgeschlossen. Beide Vorhänge werden gemeinsam in die Ausgangsstellung gebracht und sind dann bereit für die nächste Auslösung.

 

Zentralverschluss                                               Tuchschlitzverschluss

 

 

Unterschied der beiden Schlitzverschlüsse

 

Der horizontale ist der erste dieser Verschlüsse. Er wurde als erstes in SLR-Kameras eingebaut. Seine beiden Vorhänge laufen horizontal vor der Filmebene ab. Meist sind diese Vorhänge aus beschichtetem Gewebe und werden auch als Tuchverschlüsse bezeichnet. Dieser Verschluss erreicht nur 1/2000 als kürzeste Zeit.

Der vertikale Schlitzverschluss hingegen wurde später entwickelt und ist vorteilhafter, da er kürzere Belichtungszeiten erzeugen kann. Er läuft vertikal ab. Meist sind diese Vorhänge aus Metall-Lamellen die so angeordnet sind, dass sich der jeweilige Vorhang zusammen ziehen kann. Er wird daher auch Lamellenverschluss genannt. Zeiten bis 178000 in SLR-Kameras sind möglich.

 

 

Der einzige Nachteil im Gegensatz zu dem Zentralverschluss ist bei dem Schlitzverschluss, dass nicht alle Zeiten mit einem Elektronenblitz synchronisierbar sind. Woran liegt das?

Wie schon oben erklärt, laufen beim Schlitzverschluss zwei Vorhänge hintereinander durch das Bildfenster. Je kürzer die eingestellte Belichtungszeit, desto schneller folgt der zweite Vorhang dem ersten nach: Der Schlitz wird schmaler. Das heißt aber auch, dass bei der je nach extrem kurzen Leuchtzeit von Elektronenblitzen nur ein eingestellter Verschlusszeit entsprechend schmaler Schlitz belichtet wird. Die Elektroblitz-Synchronzeit ist nun jene Zeit, bei der ein Schlitzverschluss noch über das ganze Bildfeld geöffnet ist, weil der zweite Vorhang dem ersten noch nicht nachfolgte. Blitzen ist also nur dann sinnvoll möglich, wenn die Filmebene zumindest gerade noch vollständig sichtbar ist.

Typische Blitzsynchronzeiten liegen bei dem Horizontalen Schlitzverschlüssen zwischen 1/30 und 1/90 Sekunden und bei dem Vertikalen Schlitzverschlüssen, wegen des kürzeren Weges, zwischen 1/90 und 1/250 Sekunden.

Die Vorteile des Schlitzverschlusses sind also die kurzen Zeiten. Hinzu kommt seine Anordnung vor der Filmebene: In die Wechselobjektive muss kein Verschluss eingebaut werden - dadurch werden sie billiger und man kann sie lichtstärker bauen. Wechselobjektive ohne Verschluss kann man lichtstärker bauen und sie werden billiger.

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Einstellrad für die Verschlusszeiten

                                                                                                                                                          

 

 

 

 

 

 
 
 

 

 
Kapitel 1.9

 

Filter

 

 

 

Allgemeine Definition

 

Filter sind eingefärbte, durchsichtige (Objektiv-) Vorsätze aus Glas, Kunststoff, Gelatine oder Acetat, die meist bestimmte Wellenlängen des Lichtes absorbieren und dadurch das Bildergebnis hinsichtlich der Farbzusammensetzung beeinflussen. Filter werden sowohl bei der Aufnahme als auch beim Entwickeln des Bildes verwendet.

 

Ich habe aber im Verlaufe meiner Arbeit gemerkt, dass sich in der Digitalfotografie nur noch wenige zusätzliche Filter lohn, da man zum Beispiel die Farbtemperatur- und Intensität nachträglich in einem Bildbearbeitungsprogramm beliebig verändern kann.

Es gibt verschiedene Filter, die man auf das Objektiv schrauben kann. Sie sind zum einen ein Schutz für die Frontlinse des Objektivs und zum anderen haben sie auch einen bestimmten Effekt.

 

UV-Filter:

 

Der UV-Filter schützt die Frontlinse des Objektivs vor UV-Strahlen, Nässe und reduzierenden Dunst.

Wenn man zum Beispiel an einem trüben Tag mit Nebel und Sprühwasser fotografiert, kann man vor jeder Aufnahme den Filter mit einem weichen, sauberen Tuch trocken wischen, ohne das Objektiv zu belasten.

Ein klarer UV-Filter schützt  das Objektiv und wirkt sich nicht auf die Belichtung aus.

 

 

Beispiel Bild UV-Filter

 

 

 

Polarisationsfilter (Polfilter):

 

Der Polarisationsfilter vermindert die Reflexion von der Lichtquelle auf ein Objekt. Wenn die Lichtquelle im 90° Winkel zur Kamera steht, ist die Wirkung am stärksten.

Der Polarisationsfilter besitzt einen Einstellring, mit dem man die Absorbation der Reflexion bestimmen kann.

Bei Spiegelreflexkameras lässt sich die Wirkung des Polarisationsfilters im Sucher gut beobachten.

Außerdem bewirkt der Polarisationsfilter eine größere Farbintensität, zum Beispiel er verstärkt das Blau des Himmels.

 

Physikalische Definition: Licht schwingt normalerweise in allen Richtungen. Von spiegelnden Oberflächen (Wasser, Glas) unter flachen Winkel reflektiertes Licht ist jedoch weitgehend polarisiert, d.h. die Lichtquellen schwingen in einer Ebene.

Polarisationsfilter sind Aufnahmefilter, die unpolarisiertes Licht nur dann durchlassen, wenn dessen Schwingungsebene mit ihrer Gitterebene übereinstimmt. Man kann sie deshalb zum Auslöschen oder Reduzieren von Spiegelungen zum Beispiel auf Schaufensterscheiben, verwenden.

 

 

Ohne Polfilter                                                       Mit Polfilter

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 2

 

Digitalfotografie und Digitalkameras

 

 

 

Die inzwischen weit verbreitete Digitalfotografie und der Boom des Kaufs von Digitalkameras, ist wohl auf den besonderen Reiz zurückzuführen, die Möglichkeit zu haben das Ergebnis sofort auf dem Monitor zu betrachten, die Bilder digital zu verschicken zu und die Bilderfluten einfach auf einer Festplatte archivieren zu können.

Da die Film Entwicklungskosten wegfallen, sind somit die Kosten relativ geringer als bei der analogen Fotografie.

 

Digitalfotos können nicht nur auf der Kamera betrachtet, sondern  auch auf dem Computer, Ferseherbildschirm und anderen mobilen Bildschirmen präsentiert werden. Des Weiteren lassen sie sich am Computer individuell bearbeiten und an einem Drucker zuhause ausdrucken.

 

Die wohl modernste Form  des Bilderaustauschs ist dann schlussendlich das Internet. Hier schwirren die von uns gemachten Bilder massenweise herum und können von jedem betrachtet, kopiert und wieder verwendet werden, wobei man hier aufpassen muss, dass man den Schutz des Bildrechts nichts verletzt. Man hat also keine Kontrolle mehr was mit dem Bild geschieht und außerdem kommen wir mit diesen modernen Möglichkeiten in den Bereich  der Manipulation.

Jedoch möchte ich jetzt nicht die negativen Aspekte erläutern sondern mich den  positiven Möglichkeiten, die die Digitalfotografie ermöglichen, zuwenden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die verschiedenen Kameratypen

 

 

 

Einfache Digitalkameras


Bei den Digitalkameras muss man eigentlich ganz unten anfangen mit der einfachen Handy-Kamera. Diese besitzt einen einfachen Sensor der das Bild aufnimmt und auf einer Speicherkarte abspeichert. Die Bildkontrolle erfolgt über den LCD-Farbmonitor und das aufgenommene Bild kann dann auch hier wieder aufgerufen werden.

Anfangs bewegte sich die Qualität der Bilder in einem sehr kleinen Rahmen, also es gab nur sehr niedrige Auflösungen und nur eine begrenzte Anzahl von Pixeln. Jedoch kann man heute sagen, dass auch diese Kameras inzwischen so weit fortgeschritten sind, dass man sogar recht gute Bilder erhalten kann. Man muss aber bedenken, dass diese Kameras meist ein Weitwinkelobjektiv besitzen. Das hat zur Folge, dass der Bildausschnitt nur durch digitale Vergrößerung, also das summieren der Pixel Anzahl, verändert werden kann.

 

Kompaktkameras

 

Die digitale Kompaktkamera ist der wohl  beliebteste Kameratyp. Sie ist benutzerfreundlich und handlich und ermöglichen eine bessere und kreative Bildkontrolle als bei analogen Kompaktkameras.

Der Brennweitenbereich des eingebauten Zoomobjektivs und die Anzahl der Pixel, also Bildqualität, sind von Modell zu Modell unterschiedlich und hängen einfach von dem Preis ab. Meistens lassen sich Verschlusszeit, Blende, Weißabgleich (Farbtemperatur) und Scharfeinstellung in einem gewissen Maße steuern. Jedoch überwiegen hier eher die Automatikprogramme. Des Weitern gibt es eine Vielzahl von Programmen, bei denen Voreinstellungen gespeichert sind, die je nach Situation das Fotografieren erleichtern.

Ein Blitz ist ebenfalls meistens mit integriert. Ältere Modelle besitzen auch noch zusätzlich zu dem LCD-Monitor einen Sucher zur Bildkontrolle, aber dies wird bei den neuen Modellen immer seltener.

 

 

Hybrid-Kameras

 

Die Hybrid-Kamera ist ein Zwischending zwischen der Kompaktkamera und der SLR (Spiegelreflex). Der Unterschied zu der Kompaktkamera liegt im eingebauten Zoomobjektiv, das zwar noch nicht ausgewechselt werden kann, aber einen größeren Brennweitenbereich besitzt. Des Weiteren  bietet sie eine größere Auswahl an Zubehör, wie zum Beispiel den externen Blitz. Die Einstellmöglichkeiten von Verschlusszeit, Blende, Weißabgleich (Farbtemperatur) und Scharfeinstellung usw. sind erheblich größer als bei der Kompaktkamera und können zusätzlich auch unabhängig voneinander  gesteuert und abgelesen werden.

 

 

 

 

Digitale SLR (Spiegelreflex)

 

Bei der digitalen SLR-Kamera sind quasi die Eigenschaften des Leistungskomforts der analogen SLR-Kameras mit den Vorteilen der digitalen Aufzeichnung und Speicherung kombiniert. Der Bildausschnitt wird zwar über das Prisma in den Sucher gespiegelt und dann aufgenommen, jedoch ist eine nachträgliche Bildkontrolle über den LCD Monitor möglich. Zusätzlich sind viele Digitale Einstellungen erst durch das Menü, das über den LCD Monitor gezeigt wird, möglich.

Ein weiterer und sehr wichtiger Vorteil sind die Wechselobjektive. Man muss aber beachten: da das CCD-Format  kleiner ist als das Kleinbildformat in der analogen Fotografie, ist dann die effektive Brennweite größer. Bei der  Digitalen SLR-Kamera können Belichtung, Scharfeinstellung, Blende, Weißabgleich und andere Funktionen sehr präzise gesteuert werden, sogar noch präziser als in der analogen Fotografie.

Ein weiterer Vorteil der Digitalen SLR-Kamera ist das umfangreiche Zubehör, das verwendet werden kann. Da gibt es zum Beispiel den externen Blitz, die Fernauslösung, die vielen verschiedenen Filter (UV-Filter, Polarisationsfilter, Farbfilter, Skyfilter usw.) und viele mehr.

 

 

 

 

Die Nikon D200: Mit dieser Kamera habe ich die meisten Fotos während der Jahresarbeit gemacht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Kapitel 3

 

Digitale Bildbearbeitung

 

 

„Nicht nur die Aufzeichnungen eines Fotos, sondern vor allem die Nacharbeitung am Computer durch Veränderungen, Verbesserungen oder starke Verfremdungen machen den Reiz der Digitalfotografie aus. Der Fotograf kann das Ergebnis mit digitalen Mitteln weitaus besser beeinflussen als mit den herkömmlichen Labortechniken“ (Zitat aus dem Buch: „Einfach fotografieren“ von John Hedgecoe)

 

Die digitale Bildbearbeitung gibt dem Fotografen eine so große Kontrolle über sein mit einer analogen oder digitalen Kamera aufgenommenes Foto, wie es in der alten traditionellen Dunkelkammer nicht möglich wäre. Dazu ist zu allererst das richtige Zubehör ganz wichtig.

 

Man braucht natürlich einen Computer und ein gutes Bildbearbeitungsprogramm. Ich selber arbeite mit dem Profi-Programm Adobe Photoshop und habe damit auch sehr gute Erfahrungen gemacht.

Ein Bildbearbeitungsprogramm dient hauptsächlich der Nachbearbeitung (Verbesserung) des Bildes, aber auch der Veränderung im Bezug Größe, Farbe, Form und Hintergrund, also man könnte es auch als Manipulation des Bildes (nicht im negativen Sinne) bezeichnen.

Es kommt dabei ganz darauf an mit welcher Absicht man das Bild verändern will. Möchte man das Bild so nachbearbeiten, dass Aufnahmefehler (Staub, störende Elemente oder Farbfehler) verschwinden, oder möchte man das Bild so verändern, dass es sozusagen nicht mehr der Wahrheit entspricht (Fotomontage)

Ich persönlich würde die letzte Absicht als aktive Manipulation bezeichnen. Diese Möglichkeit dem Bild eine ganz andere Wahrheit zu geben, so würde ich es nennen, wird am häufigsten in den Medien wie zum Beispiel in der Zeitung oder Werbung angewandt. Dieser Aspekt der aktiven Manipulation ist schwer zu bewerten, da wir als Betrachte inzwischen gar nicht mehr unterscheiden können, ob diese Bild jetzt der Wahrheit entspricht oder nicht.

Ich denke jedoch die erste Absicht, die zur Verbesserung des Bildes führt, ist in einem gewissen Rahmen vertretbar.

 

Ich selber habe mich in der praktischen Arbeit, bei der Anwendung meines Bildbearbeitungsprogramms mit der Bild-Verbesserung bzw. Bild-Optimierung beschäftigt.

Dabei bin ich nach einen Schema vorgegangen, dass sich in der Reihenfolge der Bildbearbeitung als günstig erwies.

 

 

 

 

 

 

 

 

Reihenfolge in der Bildbearbeitung

 

  1. der Bilddatei einen Namen geben und in dem Bildbearbeitungsprogramm öffnen.
  2. das Bild rotieren (wenn es notwendig ist)
  3. Erstellen einer Kopie, damit die Original Datei als Sicherheitskopie zu Verfügung steht und man somit immer auf sie zurückgreifen kann.
  4. das Bild nach Wunsch individuell beschneiden (Freistellen). Somit stören keine unnötigen Teile bei der weiteren Bearbeitung
  5. Tonwert- und Kontrastkorrektur
  6. Farbkorrektur (Weißabgleich) des Gesamtbildes, eventuell Farbstiche entfernen.
  7. die eigentliche Bildbearbeitung:     

Retuschieren, einzelne Korrekturen, Montagen, perspektivische Korrekturen, Anwendung von Filtern, gegebenenfalls Staub und Kratzer entfernen                                                                                                                   

 

 

 

 

Im Folgenden werde ich nun die wichtigsten Einstellmöglichkeiten erläutern, mit denen man das Bild bearbeiten kann erläutern.

 

 

Filter

 

In der elektronischen Bildverarbeitung sind Filter Befehle, die jeden einzelnen Pixel nach einem festgelegten Schema verändern. Zu den gebräuchlichsten Filtern gehören: Schärfe- und Weichzeichnungsfilter, mit denen man die Konturen weich zeichnen oder scharf zeichnen kann.

Weitere Filter sind zum Beispiel, der Relief-, Mosaik-, Wellen- oder Wölbungsfilter.

 

 

Sättigung

 

Farbintensität im Gegensatz zu Farbwert und Helligkeit. Genannt wird das Verhältnis zwischen reiner Farbe und gleich hellem Grau.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorher: Farbintensität normal                               Nachher: Farbintensität im Minusbereich        ergibt Schwarz-Weiß

 

 

 

 

Helligkeit und Kontrast

 

Mit dieser Einstellung kann man bei dem Bild die Helligkeit und den Kontrast bestimmen.

 

 

Beispiel für beschnitt und Retusche:

 

Vorher: mit störenden Elementen und                    Nachher: beschnitten und störende

Ungünstiger Bildausschnitt                                    Elemente entfernt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Farbtemperatur (Weißabgleich)

 

Die Farbtemperatur gibt die farbliche Zusammensetzung des Lichts an und wird in der Maßeinheit Kelvin (K) gemessen. Wir nehmen dies wahr als warmes Licht zum Beispiel Abendsonne, normale Glühlampe oder als kühles Licht zum Beispiel Mittagssonne, Energiespar- oder Leuchtstofflampe. Je niedriger der K-Wert ist, desto mehr tendiert das Licht gegen Rot. Höhere K-Werte machen das Licht blauer. Abendrot hat um 3000 Kelvin, klarer blauer Himmel und das Normallicht mit 5500 Kelvin soll normales Mittagslicht simulieren, bewölkter Himmel hat über 10000 Kelvin.

Doch was hat die Farbtemperatur mit dem Weißabgleich zu tun?                                      Durch den Weißabgleich wird bestimmt, welche Farbe die Kamera als „weiß“ sehen soll.

Wie ich eben schon erläutert habe, hat jede Lichtquelle, egal ob Sonnenlicht, das Licht einer Glühbirne, Kerzenschein, Neonlicht eine andere Farbtemperatur.

 

Der Bildsensor einer Digitalkamera liefert (soweit technisch möglich) eine recht genaue Wiedergabe der jeweiligen Farbtemperatur. Als Betrachter sieht man ein weißes Blatt immer als weiß an, egal ob es von Kerzenschein oder der Sonne ist. Im Gegensatz dazu sieht die Kamera den tatsächlichen „Farbstich“. Daher benötigt man die Funktion des Weißabgleich, denn dadurch wird die Balance der aufzunehmenden Farben angepasst. Ohne Weißabgleich würde daher ein weißes Blatt Papier bei Kerzenschein einen Rotstich und das gleiche Blatt bei bewölktem Himmel einen Blaustich aufweisen. Da man aber gewohnt ist, dass ein weißes Blatt immer weiß ist, braucht man den Weißabgleich. denn durch diesen Das heißt wenn jetzt schlechtes Wetter ist, aber man möchte ein schönes Wetter simulieren, stellt man die Farbtemperatur  5500 Kelvin ein und erhält ein Bild mit normalem Mittagslicht.

Bei den Digitalkameras gibt es einen automatischen Weißabgleich, der die nötige Farbtemperatur selbst ermittelt oder man kann den Wert der Farbtemperatur selbst eingeben.

Die Möglichkeit der digitalen Bildbearbeitung kann man die gewünschte Farbtemperatur nachträglich variabel bestimmen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                 Die Farbtemperaturen verschiedener Lichtquellen

 

Lichtquelle

Farbtemperatur

Kerze

1.500 K

Glühlampe

2.600-3.000 K

Morgensonne

5.000 K  

Blitz

5.500 K

Tageslicht

5.500-7.000 K

Nebel

7.500-8.500 K

Blauer Himmel

9.000-12.000 K

Blaues Himmelslicht

15.000-27.000 K

 

 

 

 

 

 

Dasselbe Motiv eingestellt auf verschiedene Farbtemperaturen

 

 
 
Kapitel 4

 

Hauptfrage:

 

Ist die Fotografie eine Kunst?

 

 

Zu Anfang der Jahresarbeit habe ich mich gefragt: „ist eigentlich die Fotografie eine Kunst oder muss man sie einer anderen Richtung oder Form zuordnen?“

So habe ich mir es zur Aufgabe gemacht diese Frage im Verlauf der Jahresarbeit im Sinn zu behalten und dann zu einer Antwort zu kommen.

Als erstes ist es wichtig festzustellen, dass eigentlich diese Frage niemand so richtig beantworten kann. Es ist einfach eine umstrittene Frage und  eine Ansichtssache einer jeden Person. Aber ich werde versuchen beide Seiten etwas darzustellen und anschließend ein eigenes Fazit zu ziehen.

 

Dabei möchte ich am Anfang etwas auf das Geschichtliche eingehen und ein Zitat voranstellen:

„Der Künstler erschafft die Wirklichkeit, der Fotograf sieht sie.“

 

Diesen Satz formulierte der Kunsttheoretiker Karl Pawek in seinem Buch „Das optische Zeitalter“ (Olten / Freiburg i. Br. 1963, S. 58).

Man sieht hier klar an Hand dieser Aussage, dass früher zumindest die Fotografie  nicht als Kunst angesehen wurde, sondern dass es hier eine strikte Trennung gab.

 

Der Fotograf Henri Cartier-Bresson, der selbst eine Malerausbildung hatte, sah ebenfalls die Fotografie nicht als Kunstform sondern als Handwerk. Dies belegt er mit dem folgenden Satz:

 

„Die Fotografie ist ein Handwerk. Viele wollen daraus eine Kunst machen, aber wir sind einfach Handwerker, die ihre Arbeit gut machen müssen.“

 

Jedoch ist seine Aussage etwas widersprüchlich, denn gerade seine Werke wurden sehr früh in Museen und Kunstausstellungen gezeigt. Schon ziemlich früh entwickelte sich die Fotografie zur Kunst, zumindest mal in der Auffassung und Bewertung der Künstler, bzw. Fotografen. Dabei sieht man deutlich, dass hier die Meinungen von Anfang an ziemlich weit auseinander gingen.

So wurde in den Jahren nach 1860 die Fotografie von Fotografen wie Julia Margaret Cameron, Lewis Carroll und Oscar Gustave Rejlander als Kunst betrieben. Ein ganz interessanter Aspekt ist hier,  dass viele Maler schon früh selber fotografiert haben, um damit ihre Motive festzuhalten, die sie dann aber malerisch weiter entwickelt haben, z.B. Pablo Picasso. Andererseits "entlastete" die Fotografie die Maler von der Aufgabe, Realsituationen quasi zu dokumentieren (wie es heute noch bei Gerichtsverhandlungen). Zitat:

"Die Erfindung der Fotographie befreite die Malerei vom Zwang zur Nachahmung"

Jedoch der entscheidende Schritt zur Anerkennung der Fotografie als Kunstform jedoch ist auf den Fotograf Alfred Stieglitz (1864–1946) zurückzuführen. Dieser leitete praktisch den Durchbruch mit seinem Magazin „Camera Work“ ein. Alfred Stieglitz war einer der bedeuteten Fotografen in dieser Zeit in Amerika. „Camera Work“ ist bis heute eines der bedeuteten Magazine der Fotografie. Hier bekamen und bekommen viele Fotografen die Möglichkeit, ihre besten Werke zu präsentieren.

In Deutschland jedoch trat die Fotografie im Bezug auf künstlerisch gestaltete Bilder in der Werkbund Ausstellung im Jahre 1929 in Stuttgart in Erscheinung. Hierbei wurden Fotos von internationalen Künstlern wie zum Beispiel Edward Weston, Imogen Cunningham und Man Ray präsentiert. Spätestens seit den 60er Jahren des 20 Jahrhunderts Jahren, genannt sei die MoMa-Ausstelung, wurde die Fotografie von dem meisten Publikum auch als eine Kunstform angesehen.

Ich denke, man kann also sagen, dass man die Fotografie heute als vollwertige Kunstform akzeptieren kann. Gründe dafür sind für mich die wachsende Anzahl von Museen und das Verlangen des Publikums nach Fotografie in Bezug auf Kunst.

Des Weiteren ist dies auf die inzwischen heute schon existierenden Professuren für Fotografie und Möglichkeiten des Studiums der Fotografie im Zusammenhang mit Kunst zurückzuführen. Außerdem hat sich die Fotografie inzwischen in viele Gebiete und Richtungen entwickelt.

Da gibt es zum Beispiel die Landschafts-, Akt-, Industrie-, Portrait-, Theaterfotografie und viele weitere.

 

Schon seit es die Fotografie gibt und die Fotografen ein realistisches Abbild von einer Person oder einem Motiv machen konnten, versuchten sie die Realität im Nachhinein zu verändern und somit künstlerischen Aspekte zu integrieren. Dies sieht man daran, dass es früher selten war, dass Fotografen eine zusätzlich malerische Ausbildung absolvierten, um ein größeres Wissen im Bezug auf Farben, Kompositionen, Ausdruck und viele andere Gestaltungsmittel zu erlangen. So wurde hier auch  schon früh der Effekt der Fotomontage verwendet, bei dem man bis zu 30 Negative in eine Bild hinein arbeitete.

 

Beispielbild: Oscar G. Rejlander “The Two Ways of Life”  Montage aus 30 Negativen

                 

                   

 

Das gestaltungsmittel „Unschärfe“, das für mich auch sehr wesentlich war, wurde bewusst eingesetzt. Hier liegt praktisch die Kunst des Fotografen: die Schärfe auf das Wesentliche zu legen und im Gegenzug Unschärfe dort sein zu lassen, wo etwas unwesentlich. Das heißt zusammengefasst: das Wesentliche vor dem Unwesentlichen herauslösen. Dies ist der Einfluss auf die so genannte „Schärfentiefe“.

An dieser Stelle ist für mich die frage ob Fotografie Kunst ist. Ab hier beginnt der künstlerische Prozess des Fotografen, weil er das Bild nach seinen Vorstellungen und Möglichkeiten beeinflusst, wie zum Beispiel die Schärfentiefe mit Hilfe der Blende.

Ein weiteres Beispiel wäre der Einfluss des Lichts auf das Bild, denn mit dem Licht kann man dem Bild auch einen ganz anderen Ausdruck verschaffen.  

Dann ist es nicht eine gewöhnliche Aufnahme, sondern der Fotograf hat dem Betrachter das Betrachten des Bildes praktisch  dadurch erleichtert, dass er nur die Schärfe auf das Wesentliche gelegt hat.

Ich kann also zusammenfassend und abschließend sagen, dass für mich die Fotografie  dann eine Kunstform ist, wenn der Fotograf das Bild individuell gestaltet. Das Gegenteil sind für mich zum Beispiel gewöhnliche Schnappschüsse eines Amateurs mit einer kleinen Kompaktkamera oder gar mit einer Handykamera.  Man fokussiert  das Motiv und drückt ab. Es ist praktisch ein Erinnerungsfoto von einem bestimmten Moment, also eine Momentaufnahme. Man möchte diesen Moment, dieses Motiv oder  Person als Abbildung in Erinnerung haben und speichert sie ab um sie jederzeit wieder hervorholen zu können. Dies ist definitiv keine „Kunst“!

Damit ist nicht gesagt, dass dies eine schlechte Fotografie ist, sondern man muss diese zwei Arten einfach trennen. Möchte ich einfach einen Moment festhalten oder möchte ich ein Bild aufnehmen und ihm einen individuellen Ausdruck verschaffen.

 

 Gewöhnlichen Aufnahme                                Aufnahme mit Individuellen Ausdruck

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 5

 

Allgemeiner Teil:

 

Geschichte der Fotografie

 

 

 

In diesem allgemeinen Teil werde ich  die Geschichte der Fotografie anhand einer Zeittafel aufführen.

 

1725  Die ersten Erfindungen in Richtung Fotoentwicklung werden gemacht.

1798  Die Brüder Niépce versuchen eine Methode zu entwickeln, um die Bilder der „Camera Obscura“ festzuhalten.

1827  Mit einer mit Asphalt lichtempfindlich gemachten Zinnplatte belichtet Niépce den Blick aus seinem Arbeitszimmer mit der selbstgebauten Kamera: das erste Direktpositiv.

Die Belichtungszeit beträgt 8 Stunden

1835  William Henry Fox Talbot entdeckt ein Verfahren zur Herstellung eines Negativs und           fertigt das erst Negativ an.

1837  Daguerre entdeckt die Eigenschaft der Kochsalzlösung als Fixiermittel.

1839  Daguerr erfindet ein Verfahren, mit dem Bilder auf Filmen fixiert werden können. Somit hatte er das erste fotografische Verfahren entwickelt.

1841 Das erste europäische Portraitatelier wird von Richard Beard in London eröffnet.

1847  Sir David Brewster erfindet die zweiäugige Stereokamera.

1858  Erste Luftaufnahmen entstehen bei einer Ballonfahrt von Gaspard Félix Tournachon, genannt Nadar.

1861  Der amerikanische Sezessionskrieg wird von mehreren mobilen Fotografenteams dokumentiert.

1877  Eadweard Muybridge macht erstmals Reihenaufnahmen von bewegten Motiven.

1880  Erste gerasterte Halbtonfotos erscheinen in Tageszeitungen.

1888  Die erste preiswerte Rollfilmkamera von Kodak, die"Kodak Nr.1", kommt auf den Markt.

1908  Agfa führt die Blitzlampe für Nitratpapier ein.

1913  Oskar Barnack konstruiert den ersten "Leica"-Prototyp für das Filmformat 24 x 36 mm

1929  Die erste zweiäugige 6 x 6 Spiegelreflexkamera, die "Rolleiflex" wird von Franke & Heidecke vorgestellt.

1933  Der erste Farbdiafilm, "Agfacolor", kommt auf den Markt.

1942  Der Farb-Negativ-Rollfilm "Kodacolor" wird eingeführt.

1942  Die erste Sofortbildkamera wird von Edwin Herbert Land in den USA entwickelt und 1947 als "Polaroid" der Öffentlichkeit vorgestellt.

1959  Ein Zoomobjektiv wird von Voigtländer entwickelt.

1963  Kassettensysteme von Kodak und Agfa kommen auf den Markt.

1963  Canon präsentiert die erste Kamera mit automatischer Schärfeeinstellung (Autofokus).

1973  Die erste vollelektronische Kamera, die "Rolleiflex SLX" wird vorgestellt.

1991  Das hochauflösende "Kodak Digital Camera System DCS" zur professionellen digitalen Bildaufzeichnung wird eingeführt.

1995  Die ersten digitalen Amateurkameras kommen auf den Markt.

2007  sind weltweit 91 Prozent aller verkauften Fotokameras digital

 
Kapitel 6

 

Fotoversuche:

 

Das Objektiv: Accura Tele 300mm

 

 

 

Ich habe mit diesem Objektiv einen Schärfevergleich angestellt und so die Abbildungsleistung der verschiednen Blenden-, Zeit-, und ISO-Stufen herausfinden können.

Es handelt sich hier um ein  Analoges Accura Tele Objektiv mit der Brennweite 300 mm,  das ich auf eine digitale Nikon Spiegelreflexkamera, die Nikon D200, gesetzt habe. Deshalb muss man bedenken, dass hier der Umrechnungsfaktor 1,5 gilt, sodass aus der 300 mm Brennweite eine Bennweite von 450 mm entsteht.

 

Zum Versuchaufbau

 

Ich setzte das Accura-Tele auf die Nikon D200 und befestigte sie auf ein Stativ. Als nächstes musste ein Motiv ausgewählt werden. Als ich ein geparktes Auto auf der Straße sah, kam mir die Idee man könnte hier den Schärfevergleich ausprobieren indem man  die Schärfe des abgebildeten Nummernschildes vergleicht. Gut zu sehen ist dies an der Ablesbarkeit von Autohaus und Telefonnummer, die auf dem Schilderhalter aufgedruckt sind.

 

Versuchsablauf

 

Bevor ich den Versuch dann durchführte, machte ich mir eine Liste von den Blendenstufen und der jeweiligen zugehörigen Zeit. Dies kann man ganz einfach rechnen, denn wenn man eine Blendenstufe größer wird muss man die Zeit durch zwei teilen.

Beispiel: Blendenstufe 5,6 mit der Zeit 1/400, entspricht der Zeit 1/200 bei der nächsten Blendenstufe 8.

 

Als ich die Blendenstufen und Zeiten notiert hatte konnte der Versuch beginnen.

Ich fokussierte das Nummernschild an, stellte das Objektiv scharf und begann mit der ersten Einstellung: Blende 5,6 und Zeit 1/400.

So führte ich diese Reihe bis zur Blende 32 durch. (wobei ich bei der letzten Blendenstufe die vorherige Zeit nahm, weil das Bild sonst zu dunkel gewesen wäre)

Als festen ISO-Wert nahm ich 400.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tabelle:

 

 

Blende

Belichtungszeit

Fazit → Schärfe

 5,6

 1/400

60%

 8

 1/200

70%

 11

 1/100

100%

 16

 1/50

80%

 22

 1/25

40%

 32

 1/25

30%

         Geringe Schärfe

 

 
 
 


              Maximale Schärfe

 

 

 

         Geringe Schärfe

 

Fazit: bei einer Blende 11 und Belichtungszeit von 1/100 ist das Bild am schärfsten. Dies erkennt an der Ablesbarkeit der Telefonnummer o.g.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blende – Zeit: 5,5 – 1/4000                               8 - 1/200

 

11 - 1/100                                                         16 - 50

 

 

22 - 1/50                                                          32 - 1/25      

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Den gleichen Versuch habe ich anschließend wiederholt und mit dem ISO variiert.

Da nun bei Blende 11 die maximale Schärfe ist, habe ich bei dem zweiten Versuch diesen Wert als Fix-Wert genommen und mit der Belichtungszeit und dem ISO variiert. Dabei muss man bedenken, dass wenn man den ISO verändert, man ebenfalls die Belichtungszeit verändern, also praktisch anpassen muss.

 

Tabelle:

 

Blende: 11

 

Belichtungszeit

ISO

 1/30

 100

 1/60

 200

 1/125

 400

 1/250

 800

 1/500

 1600

 

 

 

               Maximale Schärfe

 

Fazit:

 

Dieser Versuch zeigt, dass die maximale Schärfe dieses Objektivs bei Blende 11, Belichtungszeit 1/125 und ISO 400 erreicht wird.

 

Wenn man mit einem Stativ arbeitet, hat man die Möglichkeit, länger zu belichten.

 

Ich weis durch diesen Versuch mit welchen Einstellungen man am besten fotografiert, damit das Bild am schärfsten wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Blende 11  Zeit  1/30   ISO 100

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 11 - 1/125 - 400

 

 

 

 

 

 

 Hier kann man die Nummer erkennen:

 0 6 3 3 2 / 9 0 7 1 7 2

 

 

 

 

 

 11 - 1/500  - 1600

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weißabgleichvergleich:

 

Foto Session mit Lampe

 

 

Ich habe den Fotoversuch angestellt, bei dem ich die verschiedenen Weißabgleichprogramme austesten und verdeutlichen konnte. Dabei kam mir ein Motiv mit einer  Zimmerlampe in den Sinn

 

So entwickelte sich das Motiv: eine Lampe und eine Hauswand im Hintergrund durch das Fenster hindurch.

Als das Motiv klar war, musste ich ein Objektiv auswählen. Da ich nur die Scheibe im Hintergrund und nicht die ganze Breite des Fensters haben, entschied ich mich für das Tele-Objektiv Nikkor  200 mm mit dem geringen Bildwinkel von 10°. Dadurch musste ich jedoch mindestens vier Meter von der Lampe weggehen.

Als nächstes nahm ich das Stativ und positionierte es genau so, dass ich die Lampe im Vordergrund und den Fensterrahmen mit der Hauswand im Hintergrund hatte. Dann stellte ich das Objektiv scharf, stellte eine mittlere Blende ein also 11, (die geringste des Objektivs beträgt Blendenstufe 4, die maximale 32). Als Belichtungszeit nahm ich meistens 1/80 und als ISO stets 400.

Dann konnte die Session beginnen:

Als erstes machte ich Testbilder bis ich die optimale Position und die richtige zeit herausgefunden hatte.

Dann führte  ich die Bilderserie mit den verschiedenen Weißabgleich-Einstellungen durch.

 

 

Fazit:

 

Durch die Eigenschaft des Tele-Objektivs mit einem geringen Bildwinkel, wurde de Hintergrund unscharf.

 

Die Wirkung der verschiedenen Weißabgleich-Einstellungen kam sehr klar heraus und es ist eine gute Bilderserie zur Veranschaulichung dieser Unterschiede geworden.

 

Also war das Fazit: Je größer die Brennweite und je kleiner der Bildwinkel des Tele-Objektivs, umso unschärfer wird der Hintergrund.

 

 

 

 

 

 

 

Blende – Zeit, Weißabgleich (W)

 

11 - 80 – W:  Automatisch                     11 – 80 – W: Bewölkter Himmel

11 – 80 – W: Leuchtstoffröhre                             11 - 80 – W: Blitzlicht

11- 80 – W: Direktes Sonnenlicht                        11 - 80 – W: Kunstlicht

11 - 80 – W: Schatten                                         11 - 60 – W: Automatik

 

 

Kapitel 7

 

Praktischer Teil

 

 

Ich habe meinen praktischen Teil in mehrere Teile geteilt

 

  1. Das Fotografieren verschiedener Projekte:

- Theater:

a) Klassenspiel „Der Menschenfeind“

b) Oper „Die Kluge“, am Goetheanum in Dornach

c) Modenschau

  1. Das Erstellen eines Fotokatalogs

 

 

 

1. Theater:

 

 

a) Klassenspiel „Der Menschenfeind“

 

Da in der 12. Klasse immer ein Theaterstück gespielt wird, habe ich die Chance genutzt und die Fotos für dieses Projekt gemacht. So konnte ich mein Hauptthema „Portrait-Fotografie“

hervorragend praktisch umsetzten. Allgemein habe ich natürlich einen großen Vorteil gehabt, da ich selber das Stück schon kannte und somit die Figuren, ihre Charakteren und die Positionen. Außerdem habe ich mich in der Crew der Bühnenbeleuchtung beteiligt und so die beste Vorraussetzung für das Fotografieren gehabt.

 

Die Vorbereitung

 

Als erster Schritt musste natürlich erst einmal eine sorgfältige Ausleuchtung der verschiedenen Personen gemacht werden. Hierbei fertigten die Crew und ich einen genauen Lichtplan für die verschiedenen Positionen der Scheinwerfer an, um diese perfekt zu positionieren. Dabei musste ständig darauf geachtet werden, dass die wichtigste Vorraussetzung gegeben ist: das Gegenlicht.

Wir ließen möglichst viele Scheinwerfer mit verschiedenen Funktionen von vorne auf die Bühne strahlen.

Wie verwendeten zwei Stative, jeweils eines auf jeder Seite direkt, vorne neben dem Portal der Bühne.

Auf der rechten Seite wurden zwei Spots und ein Profiler angebracht. Die Spots waren für ein allgemeines Ausleuchten. Man konnte es nur wenig kontrollieren. Der Profiler diente zum beleuchten des Podestes und der Treppe, die davor steht. Mit einem Profiler kann man  die  Größe und Schärfe des Lichtpegels variabel verändern.

Auf der linken Seite wurden auch zwei Spots angebracht sowie ein Stufenlinsenscheinwerfer. Mit diesem kann man ähnlich wie beim Profiler den Lichthauschnitt bestimmen, allerdings ist hier der Strahlwinkel erheblich größer.

Des Weiteren wurden von hinten von der Decke jeweils ein Stufenlinsenscheinwerfer und ein Spot rechts und links angebracht. Diese sollten dazu dienen, um die Gesichter der Schauspieler von vorne aufzuhellen.

 

 

 

 

 

 

„Vorderlicht“: Scheinwerferplan für das Klassenspiel „Der Menschenfeind“

 

 
  Textfeld:  Podest
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


                                                                                                                                     

Spot

                                                                                                                                          Spot 

       
   
 
 


Stufenlinsen                                                                                                                Profiler

           

                 Spot                                                                                                   Spot

       
 
   
 

 


Stativ Links                                                                                                       Stativ Rechts

 
 
 

 

 

 

 


                                                 Spot -                                               - Spot

                                  

                                                                   Stufenlinsen

 

 

 

Somit war die erste Bedingung für ein Gegenlicht gegeben.

 

Der zweite Schritt war das Anbringen von Spots von oben auf der Bühne, sodass die Schauspieler von oben beleuchtet wurden.

Dabei wurden hier bestimmte festgelegte und unbewegbare Positionen wie z. B. ein Tisch, eine Couch oder eine Treppe mit jeweils einem oder zwei Spots angepeilt.

Damit waren die zwei Bedingungen für das Gegenlicht geschaffen.

 

Eine dritter, indirekter Umstand für das Gegenlicht waren große weiße oder helle Flächen, die eine große Reflexion abgeben. Dabei musste allerdings nichts aufgebaut werden, da dieser Effekt durch gewisse Kulissen wie zum Beispiel eine weiße oder helle Stellwand oder eine helle Tischdecke gegeben war.

 

 

 

Das Fotografieren

 

Die Schauspielaufnahmen machte ich mit zwei verschiedenen Kamerabodys und einem Zoomobjektiv mit dem Brennweitenbereich 18-50 mm. Am Anfang nahm ich eine Canon D20. Bei den Generalproben musste ich dann allerdings eine Canon D30 nehmen, da die andere einen technischen Defekt hatte. Das Objektiv mit Autofokus war vorteilhaft, da ich nicht noch selber Scharfstellen musste. Ich glaube sonst hätte ich nicht so gute Aufnahmen hin bekommen, da ich einfach noch auf zu viel andere Sachen achten musste. Ein weiterer Vorteil war, dass ich somit bei der Brennweite variieren konnte. Der Nachteil allerdings war, dass ich nur eine Blende bis 3,5 - 5,6  zur Verfügung hatte.

Anfangs begann ich bei den Schauspielproben mit ein paar Schnappschüssen, wobei hier noch keine spezielle Beleuchtung eingerichtet war.

 

Zuhause wertete ich die Bilder am PC aus und schrieb mir auf, auf was ich achten sollte und was ich verbessern konnte. Durch dieses Verfahren, das inzwischen durch die Digitalfotografie möglich, ist kann man wesentlich bessere Bilder erzielen, da man sie direkt anschauen kann.

Des Weiteren holte ich mir Rat bei der Fotografin Charlotte Fischer. Sie zeigte mir wie ich am besten mit dem Licht arbeiten solle. Dabei spielt für sie der Effekt des Gegenlichts eine große Rolle. Außerdem zeigte sie mir, in welchen Positionen man am besten zu der Person steht, die man fotografieren möchte. Dazu erklärte sie mir einen wichtigen Aspekt: wenn man eine Person mit einem starken Charakter, der sehr dominant ist und gerne Macht ausübt fotografieren möchte, tut man dies am besten von unten nach oben. Somit wird dieser in dieser Weise verdeutlicht. Ein sprechendes Beispiel ist, dass sich Adolf Hitler immer von unten fotografieren ließ. Als Gegenteil, wenn man eine ruhige, schüchterne Person fotografieren möchte, macht man dies am besten aus einer höheren Position. Somit wirkt der Charakter auf dem Bild eher unterwürfig.   Da ich nun die Charaktere durch das Mitwirken im Schauspiel besser kannte, war dies ein Hilfsmittel, das sich sehr gut umsetzen ließ.

 

 

 

Nun aber mehr zu dem eigentlichen Fotografieren. Ich begann mit dem Fotografieren mit der richtigen Beleuchtung bei den Hauptproben.

Anfangs probierte ich sehr viel aus. Mal ging ich in die Hocke, mal fotografierte ich von tief unten oder ich stellte mich hinter die Personen und machte so Aufnahmen.

So konnte ich jedes Bild individuell gestallten. Am Anfang hatte ich noch viel mit der optimalen Einstellung der Kamera und des Objektivs zu kämpfen. Dabei variierte ich bei der Belichtungszeit zwischen 1/60 und 1/30, wobei ich bei 1/30 oft verwackelte Bilder erhielt.

Ein Hilfsmittel hierbei ist die Serienauslösung. Dabei drückt man auf den Auslöser und hält ihn gedrückt. Somit löst die Kamera soviel Bilder aus, bis man den Knopf wieder loslässt.

Da das erste wir Bild durch den Druck auf den Auslöser noch meist verwackelt, dafür ist dann in der Regel das zweite und dritte Bild viel besser. Viele Fotografen lösen immer zwischen dem Herzschlag aus, um so noch ein weiteres Element der Verwacklung zu verhindern. Dies konnte ich allerdings noch nicht umsetzen, weil ich einfach noch auf zu viel andere Aspekte achten musste. 

 

Also fotografierte ich „massenweise“. Allerdings stellte ich schnell fest, das ich nur ungefähr

10 %  meiner Aufnahmen wirklich verwenden konnte, da bei den anderen eine Verwacklung, schlechte Beleuchtung oder eine falschen Einstellung (Blende, Belichtungszeit) vorhanden war. 

 

Bei der Motivauswahl, wählte ich meistens einen sehr nahen Bereich aus. Ich wollte  höchstens ein bis drei Personen auf dem Bild haben, da dies ein sehr gutes Motiv für die Portraitfotografie ist. Dabei versuchte ich meistens eine Person heraus zu heben, indem ich die Schärfe nur auf sie legte oder ich fotografierte über die Schulter einer Person mit dem Focus auf eine zweite. Hier konnte ich viel ausprobieren und gute Effekte erzielen.

 

 

Nachbearbeitung

 

Anschließend stellte ich eine Auswahl von ca. 180 Fotos zusammen, welche ich nochmals auf 50 Stück reduzierte. Bei dieser Auswahl achtete ich darauf, dass ich mindestens einmal jede Person in der Endauswahl hatte.

Diese Fotos gab ich dann zur Entwicklung in ein Fotogeschäft. Mit den fertigen Bildern stellte ich eine Fotowand für die Theateraufführungen zusammen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

b) Oper: „Die Kluge“

 

 

Als weitere Erfahrung  meines praktischen Teils mit der Portrait- und Theater-Fotografie wollte ich noch ein weiteres Projekt machen. Ich wendete mich an die Fotografin Charlotte Fischer, die öfters am Goetheanum in Dornach ist und dort unter anderem Theater und andere Projekte fotografiert. Es ergab sich die Möglichkeit, dass ich am 8.12 und am 9.12.08 mit ihr in Dornach die Oper von Carl Orff „Die Kluge“ fotografieren konnte.

 

Für Montag, den ersten Tag, war eine Hauptprobe ohne Kostüme und Maske angesetzt. Für den Dienstag eine Generalprobe mit Kostümen, Maske und Licht. Dieser Umstand war eigentlich sehr positiv, denn so konnte ich mich am ersten Tag an die Bühne gewöhnen, verschieden Einstellungen ausprobieren und ich wusste auch ungefähr zu welchem Zeitpunkt sich was abspielte, um bei der Generalprobe immer an der optimalen Stelle zu sein.

 

Wir kamen vormittags an die Bühne und schauten uns die Gegebenheiten an. Dort sprachen wir uns mit dem Lichtteam ab, damit wir ein gutes Arbeitslicht hatten, um gute Bilder machen zu können.

Die Schauspieler kamen etwas verspätet und begannen sich einzusingen. So konnte ich mit den ersten Schnappschüssen  anfangen und direkt bei Fr. Fischer nachfragen, was ich noch an Einstellungen und an der Motivwahl verbessern könne.

Meine Arbeitmittel waren die Canon EOS 400D und 300D und zwei Zoomobjektive, mit

17 – 85 mm und 18 – 55 mm Objektiven.

 

Als es dann endlich losging, merkte ich schnell, dass ich mit meinem Objektiven nicht so gut zu Recht kam, da beide  Zoomobjektive nur eine maximale Blendenöffnung von 4-5,6 hatten. Somit war es sehr schwer, mit nicht so optimalen Lichtverhältnissen, zu fotografieren. Ich musste um ein noch relativ ausreichend belichtetes Bild zu bekommen, mit der Belichtungszeit hoch gehen, also länger belichten, in der Folge wurden die Bilder auch unscharf, verschwommen und verzogen, da sich die Schauspieler schnell bewegten. Ich musste also ein Mittelmaß finden, in dem das Bild noch genug belichtet war, aber in dem keine Verwacklung stattfand. So konnte ich nicht jede Szene fotografieren; wenn es zum Beispiel eine dunklere Szene war, musste ich „passen“.

 

Eine weitere Einstellung, die mir am Anfang noch Probleme verschaffte war, die Belichtungskorrektur. Mit dieser Einstellung kann man gezielt von den eingestellten Belichtungswerten abweichen, die die Kamera ermittelt hat, um dem Motiv eine bessere Wirkung zu erzielen. Dabei gilt zu beachten: wenn das Motiv dunkler als der Hintergrund ist, muss man eine positiven Wert einstellen. Umgekehrt, wenn das Motiv heller als der Hintergrund ist, muss man einen positiven Wert einstellen. Dies war bei mir sehr wichtig, da die Suffitten der Bühne schwarz und die k leinen Vorhänge an dem Podest (also der kleinen Bühne) weiß waren. Hier musste ich immer sehr viel umstellen was auf meiner Kamera, der Canon 400D zunächst umständlich war. Im Verlauf der Zeit hatte ich auch dort den „Dreh“ heraus und ich konnte mich mehr auf die Motivauswahl konzentrieren.

 

Gegen Ende der Proben konnte ich dann auch mit Fr. Fischers Objektiv fotografieren, einem 50 mm Normal Objektiv fester Brennweite mit einer maximalen Blendenöffnung  von 1,4.

Hierbei merkte ich sofort den Unterschied, da ich eine viel bessere Lichtstärke hatte. Ich konnte eine kürzere Belichtungszeit verwenden und folglich wurden auch bessere Ergebnisse erzielt. Zum Beispiel war nach der Hauptprobe noch eine Probe, in der eine Choreografie einstudiert wurde. Dabei wurden sehr viele schnelle Bewegungen gemacht. Weil ich ein Objektiv mit einer großen Lichtstärke auf der Kamera hatte, konnte ich eine kürzere Belichtungszeit wählen und so die Bewegungen einfrieren. Durch die sehr große Blende (also kleine Blendenzahl 1,4 bis 2), hatte ich auch eine große Tiefenschärfe und somit war es hier wiederum schwer, die Schärfe genau auf das Wesentliche richten. So ist es immer in der Fotografie, denn es gibt fast nie die optimalen Voraussetzungen. Das macht diesen Beruf auch so schwierig, denn man muss mit den gegebenen Bedingungen zu Recht kommen.

 

 

 

Nach dem ersten Probentag wollte ich dann die Fotos von der Speicherkarte auf den Computer kopieren, doch es gab ein Problem mit der Karte. Somit waren zwei drittel meiner Bilder nicht mehr vorhanden waren und hatte nur noch die letzten Bilder von der zweiten Speicherkarte.

Später konnte ich mit einem speziellen Programm die Bilder noch retten.

Das letzte Drittel der Bilder konnte ich noch am selben Abend anschauen und ein kleines Resümee ziehen, was ich verbessern könnte und was gut gelungen ist.

 

Am zweiten Tag ging ich morgens mit Charlotte Fischer auf die große Bühne, da die Generalprobe auf mittags angesetzt war. Sie musste noch Portrait Fotos von einem Regisseur machen, der gerade die „Mysteriendramen“ probte.

 

Ich hatte die Möglichkeit in dem großen Saal mit meiner Kamera zu experimentieren und auch einmal auf der großen Bühne zu fotografieren.

 

Anschließend gingen wir zum Schminken; somit war dies eine gute Gelegenheit für mich, ganz nahe Portrait Fotos zu machen. Ich konnte mir viel Zeit nehmen, und auch mit den Einstellungen viel variieren, besonders mit der Belichtungszeit, da sich die Personen nur wenig bewegten. Ich entdeckte den Effekt, dass sich die Maskenbildnerin viel bewegte und die Schauspieler selber ganz still hielten. Diese waren eingefroren und die Maskenbildnerin ganz verschwommen.

 

 

 

Diese Bilder machte ich mit dem Zoomobjektiv 18 – 85 mm, da dieses besser für den Portraitbereich geeignet war.

 

Nach dem Schminken begann die Generalprobe. Leider fehlte ein wichtiger Schauspieler. Da ich dies aber schon am Vortag wusste, hatte ich vermehrt Fotos von ihm gemacht.

Bei dieser Probe hatten wir das originale Licht, welches wesentlich besser als bei der Hauptprobe war. Somit konnte ich kürzere Belichtungszeiten wählen und die Personen waren recht deutlich eingefroren unscharf.

Ein Effekt, der sehr gut bei der Motivauswahl hilft, ist, wenn man zum Beispiel einen Bildausschnitt mit zwei Personen wählt und eine von ihnen scharf fokussiert.

Ich machte bei dieser Probe etwas mehr Fotos als am Vortag, da ich einfach bessere Lichtverhältnisse hatte.

      

     

 

                           

 

 

Nachbearbeitung

 

Nach der Generalprobe war der Hauptteil des Praktikums beendet.

Der letzte Teil war die Bildnachbearbeitung und die Bildauswahl. Ich schaute mir alle Bilder an und wählte nach meinem gewöhnlichen Schema aus: die Fotos die scharf und gut beleuchtet waren und einen perfekten Bildausschnitt hatten.

Die Nummern von diesen Fotos notierte ich und schnitt sie anschließend aus dem Ordner aus. Diesen Vorgang wiederholte ich noch einmal und reduzierte die Fotos so um ca. 90%.

Das heißt ich konnte von den aufgenommenen Fotos höchstens ein Zehntel verwenden.

 

 

 

Als Fazit kann ich sagen, dass sich das Fotopraktikum als sehr sinnvoll erwiesen hat. Ich konnte von Fr. Fischer sehr viel lernen. Dieses Theaterstück war sehr hilfreich, um meine Fähigkeiten und Erfahrungen zu erweitern. Auch die Fotosession während des Schminkens und die Aufnahmen auf der großen Bühne waren sehr hilfreich.

 

Insgesamt war es eine sehr positive Erfahrung war.

 

 

 

 

 

c) Modenschau

 

 

Im Rahmen der Modenschau der 10. Klasse an der Waldorfschule erklärte ich mich bereit hier die Fotos zu machen. Dieses Projekt war relativ kurzfristig geplant. Ich hatte keine bestimmte Probe zur Verfügung bekommen, die nur mit viel Licht für das Fotografieren gewesen wäre. So musste ich mit eher schlechten Beleuchtungsvoraussetzungen die Fotos machen. Sie entstanden während zwei Durchlaufproben und anschließend gab es noch Einzelportraits.

Ich fotografierte mit der Canon D20 und einem Zoomobjektiv mit dem Brennweitenbereich 18-50mm. Wie auch bei den anderen beiden Fotosessions hatte ich keine ausreichende Blendenöffnung zur Verfügung und musste eine längere Belichtungszeit einstellen, was wiederum zur Folge hatte, dass etliche  Bilder verschwommen, verzogen und unscharf waren.

Schlussendlich war es aber auch eine gute Erfahrung, da ich aus der Situation das Beste machen musste und es kamen doch auch ein paar gute Portraitfotos heraus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachwort:

 

 

Nun ist es soweit und ich bin am Ende meiner Arbeit angekommen. Abschließend kann ich sagen, dass ich mit meiner Themenauswahl sehr zufrieden war. Sie war perfekt, da ich durch die Fotografie sehr viel praktisch arbeiten  und mich so sehr gut kreativ betätigen konnte.

 

Mit der eigentlichen Arbeit fing ich in den Sommerferien an. Ich machte viele Bilder im Sommerurlaub in Kroatien und fing an, mit verschiedenen Motiven und Einstellungen bewusst umzugehen und diese abzuwägen. Dabei begann ich mit einer relativ einfachen Digitalen Kompaktkamera an und es war bewundernswert, was man doch schon mit einem solchen Kameramodell, das normal als eine gängige Amateurkamera benutzt wird, solche guten Ergebnisse zu erzielen.

 

Im weiteren Verlauf der Arbeit plante ich dann das Theaterstück „Der Menschenfeind“ gespielt von meiner Klasse, zu fotografieren. Es war ein voller Erfolg und ich sammelte immer mehr Erfahrung. Hier verwendete ich dann schon eine Digitale Spiegelreflexkamera in der Profiklasse.

 

Das zweite Projekt war dann die Modenschau, die ich fotografierte, jedoch war dies nicht ein sehr großer Erfolg, da die Beleuchtungsverhältnisse nicht so optimal waren. Aber man muss auch aus solchen Erfahrungen lernen.

 

Das dritte und letzte Projekt war das zweitägige Fotopraktikum bei der Fotografin Charlotte Fischer im Goetheanum in Dornach. Dabei fotografierte ich „Die Kluge“, eine Oper von Carl Orff. Dies waren dann sozusagen der Abschluss meiner praktischen Arbeit und ein sehr großer Erfolg. Ich merkte, was ich über das ganze Jahr alles gelernt hatte und schon teilweise umsetzen konnte. Nebenbei machte ich während der Jahresarbeit viele Fotoexperimente, um mich mit der Kamera und den vielen Einstellungsmöglichkeiten vertraut zu machen.

Der theoretische Teil hingegen war etwas mühsamer, diese ganzen Erfahrungen so zu formulieren, dass dabei quasi eine Facharbeit über das Thema Fotografie heraus kommt.

Dabei war es mir wichtiger meine eigenen Erfahrungen einzubringen und diese selbst zu formulieren anstatt diese aus Büchern abzuschreiben oder das Internet zu verwenden. Natürlich waren diese Mittel, also die Literatur, unumgänglich, da ich mich ja über das Thema informieren musste. Dennoch versuchte ich dieser Arbeit eher eine eigene individuelle Note zu geben und dabei den praktischen Teils mindestens, wenn nicht sogar etwas intensiver als den theoretischen Teil auszuarbeiten. Ein weiterer und auch letzter Aspekt ist, dass ich versucht habe, jedes Beispielbild selbst aufnehmen zu können. Natürlich hat man ein Bild bei Google schnell gefunden, aber da gerade die Fotografie mein Thema ist, wäre das unlogisch.

 

 

 

 

 

 

 

So kann ich abschließend sagen, dass ich mit meinem Ergebnis vollauf zufrieden bin.

Ich werde dieses Thema mit großer Sicherheit als Hobby weiter pflegen und schließe es auch nicht aus, mich vielleicht beruflich in diese Richtung zu bewegen. 

 

Abschließend möchte ich mich in erster Linie bei Charlotte Fischer bedanken, die mir mit Rat und Tat zur Seite stand. Nicht zu vergessen, dass sie mir auch eine Profi Fotoausrüstung zur Verfügung stellte.

Dann möchte ich mich bei meinem Tutor Joachim Karsten bedanken, der mir ebenfalls immer zur Verfügung stand. Insbesondere für seine Mithilfe und Kompetenz bei der Frage „Ist die Fotografie eine Kunst?“

Zum Schluss möchte ich mich bei meinem Vater bedanken, der mir während der ganzen Arbeit mit seiner Erfahrung  und seinen vielen Ideen zur Seite stand und mir meine Jahresarbeit Korrektur gelesen hat. 

 

DANKE!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Literaturverzeichnis:

 

 

 

 

Bücher:

 

 

„Einfach fotografieren“ von John Hedgecoe –  Dorling Kindersley Verlag

„Grundkurs Digital Fotografieren“ von Jürgen Gulbins – dpunkt.verlag

„Fotografieren“  von  Burkhardt Kiegland – Mosaik Verlag

„Die hohe Schule der Fotografie“ von Andreas Feininger – Kleins Verlag

„Die Spiegelreflexkamera“  aus der Reihe „Besser Fotografieren“

„Portraitfotografie“  aus der Reihe „Besser Fotografieren“

 

 

 

Internet:

 

 

Homepage von Wikipedia

 

 






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